Die Coronavirus-Krise hat auch den sozialistischen Staat Venezuela mit voller Wucht getroffen. Jetzt geht es um die Verteilung von Millionen von Schutzmasken. Nachdem am Wochenende die ersten acht bestätigten Fälle einer Ansteckung bekannt geworden sind, hat Staatspräsident Maduro die ersten einschneidenden Maßnahmen erlassen. So wurden fast alle Flugverbindungen in die Welt verboten, die Schulen sind geschlossen, und in der U-Bahn in Caracas darf man nur noch unter Verwendung einer Atemschutzmaske mitfahren.
Aktuell sind für die insgesamt 32 Millionen Einwohner Venezuelas lediglich acht Millionen Masken durch die staatlichen Gesundheitsbehörden verfügbar. Wie diese nun gerecht und nach Maßgabe des Gesundheitsschutzes verteilt werden, ist die große logistische Herausforderung für die Behörden.
Zivilbevölkerung soll sich selbst Masken basteln
Da die Versorgungslage eine vollständige Ausrüstung der gesamten Bevölkerung Venezuelas nicht erlaubt, gibt das staatliche Fernsehen und das Internet jetzt Tipps, wie man sich selbst Masken basteln kann. So werden etwa Behelfsmasken aus Plastiktaschen usw. im Internet und über andere Medien als Ersatzlösung angepriesen.
Da das gesamte Gesundheitssystem in Venezuela durch Korruption, Misswirtschaft und das Herrschen von bürgerkriegsähnlichen Zuständen in vielen Regionen bereits am Rande des Zusammenbruchs steht, könnte das Coronavirus jetzt hier zu einem völligen Kollaps führen.