Die Bildungsmesse “Beruf Studium Weiterbildung” (BeSt³) findet trotz Coronoa-Epidemie auch dieses Jahr wieder in der Wiener Stadthalle statt. “Bis auf Widerruf” soll die größte Bildungsmesse der Stadt bis zum 8. März mit etwa 1000 Ausstellern und zehntausenden Besuchern stattfinden. Kritik daran kommt von der FPÖ.
FPÖ-Brückl: “Ist Faßmann mutiger als James Bond?”
In einer Presseaussendung verweist der freiheitliche Unterrichtssprecher und Nationalratsabgeordnete Hermann Brückl auf die Risiken solcher Großveranstaltungen im Licht der aktuellen Corona-Epidemie, die auch Österreich erfasst hat. Brückl erinnert daran, dass sogar der Kinostart des neuen Teils der Action-Reihe “James Bond” wegen dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus verschoben wurde – während Großveranstaltungen wie die Bildungsmesse in der Wiener Stadthalle weniger problematisch zu sein scheinen:
Während sogar der Kinostart des neuen James Bond Films verschoben wird, hält ÖVP-Minister Faßmann an seiner Bildungsmesse weiter fest und gefährdet so die rund eintausend Aussteller und etwa 75.000 Besucher. Angesichts der aktuellen Lage sollte man sich zu solchen Großveranstaltungen schon Gedanken über mögliche Risiken machen.
So müsse man sich fragen, ob Bildungsminister Heinz Faßmann “mutiger als James Bond” sei, oder einfach nur fahrlässig handeln würde, so Brückl. Besonders, dass in Italien nicht nur ganze Städte abgeriegelt werden mussten, sondern auch noch alle Schulen im Land derzeit wegen der Ansteckungsgefahr geschlossen sind, bereitet Unterrichtssprecher Brückl im Hinblick auf die mögliche Verbreitung des Virus auf der Messe in der Stadthalle in Wien Sorge:
Heute werden tausende Schüler auf die Messe transportiert. Sollte sich dort auch nur ein Einziger mit dem Virus anstecken, steht Minister Faßmann schwer in der Verantwortung.
Messe wegen Regressansprüchen nicht abgesagt?
Offensichtlich scheinen es finanzielle Hintergründe zu sein, die das Bildungsministerium dazu bewegten, die große Bildungsmesse mit unzähligen Besuchern nicht abzusagen: Scheinbar fürchte man sich im ÖVP-geführten Ministerium vor den möglichen Regressansprüchen der zahlreichen Aussteller, kritisierte Brückl das Vorgehen.
Diese Haltung ist in höchstem Maße unverantwortlich. Was sind schon ein paar tausend Euro im Vergleich zur Gesundheit unserer Kinder.
Währenddessen bitten die Organisatoren der “BeSt³“-Messe um Verständnis und fordern potentielle Besucher der Ausstellung auf, nicht an der Messe teilzunehmen, wenn sie sich innerhalb der letzten zwei Wochen in den italienischen Risikogebieten aufgehalten haben, “vor allem dann, wenn erste grippeähnliche Symptome auftreten.”