Eine überraschende Wende in der von der schwarz-grünen Regierung sehr vielstimmig geführten Debatte um das Kopftuchverbot brachte die heutige Nationalratssitzung. ÖVP-Wissenschaftssprecher Rudolf Taschner legte Wert darauf, dass die ÖVP das Kopftuch für Schülerinnen bis 14 Jahre nicht deshalb verbieten wolle, weil es ein Zeichen des Islamismus oder des politischen Islam sei. Dies hatte FPÖ-Klubobmann Kickl ausgeführt und deshalb auch ein Verbot für Lehrerinnen gefordert.
Unterordnung für Frauen ab 14 in Ordnung
Taschner bezeichnete das Kopftuch zwar als Zeichen der Subordination, also der Unterordnung unter den Islam, hat damit aber kein grundsätzliches Problem. Diese Unterordnung solle lediglich erst dann geleistet werden, wenn die Frauen dazu mündig seien, sonst sei die Subordination ein Zwang, argumentierte Taschner die ÖVP-Linie für ein Kopftuchverbot bis 14 Jahren. Vehement widersprach er jedoch der von der FPÖ vertretenen Auffassung, das Kopftuch sein ein Zeichen des Islamismus oder des politischen Islam.