Die neue Volkspartei des Sebastian Kurz vergisst keinen der „Ihrigen“. Jetzt soll auch der im Juli 2019 als „Mister Schredder“ bekannt gewordene Mitarbeiter Arno M. im Kabinett von Kurz neuerlich in Amt und Würden sein. Obwohl er damals Festplatten aus dem Kanzleramt in eine Privatfirma verbracht hatte und diese dort unter falschem Namen und ohne zu bezahlen vernichten ließ, bleibt das ohne Konsequenzen.
Nach seinem Abgang aus dem Bundeskanzleramt war „Mister Schredder“ in der ÖVP-Bundesparteizentrale angestellt. Jetzt durfte er wieder an seinen alten Arbeitsplatz am Wiener Ballhausplatz zurück. Sein Untertauchen aus dem Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit hat damit ein Ende gefunden.
Übergangskanzlerin Bierlein rechtfertigte Schredderei
Was im Zuge der Diskussion noch mehr verwunderte, war die Position der ehemaligen Höchstrichterin und ÖVP-nahen Übergangskanzlerin Brigitte Bierlein in der kuriosen Reißwolf-Causa. Bierlein rechtfertigte die dubiose Festplatten-Vernichtung im Bundeskanzleramt auch noch und stellte sie als “regulären Akt” dar. Jetzt kann man schon darauf gespannt sein, ob und in welcher Art und Weise Bierlein vielleicht Akten aus ihrer Amtszeit vernichten hat lassen.