Der Skandal rund um den brasilianischen Baukonzern Oedbrecht zieht immer weitere Kreise in Politik und Justiz. Jetzt hat der Nationale Gerichtshof, das Höchstgericht Ecuadors, entschieden, dass der linke Ex-Präsident Rafael Correa sich wegen Korruption strafrechtlich verantworten muss. Konkret geht es unter anderem um Bestechungsgelder des Oedbrecht-Konzerns, die in die Wahlkampfkassen Correas für dessen Präsidentschaftskampagne 2013 geflossen sein sollen.
Correa und sein Wahlkampfkomitee sollen von Oedbrecht und anderen Firmen nicht weniger als acht Millionen US-Dollar im Gegenzug für öffentliche Auftragsvergaben erhalten haben.
Correa ist seit 2017 in Belgien im politischen Exil
Correa, der von 2007 bis 2017 Präsident Ecuadors gewesen ist, lebt allerdings derzeit im EU-Land Belgien im politischen Exil. Er ist gemeinsam mit seiner Frau, die aus Belgien stammt, und seiner Familie nach dem Ende seiner zehnjährigen Amtszeit in deren Heimat ausgewandert. Ob Belgien ihn ausliefert, ist mehr als fraglich.
Correa ist nicht der einzige Politiker, der wegen Korruption im Zusammenhang mit dem Konzern Oedbrecht im Visier steht. Der linke peruanische Ex-Präsident Garcia beging wegen seiner Involvierung in diesen Skandal im April 2019 Selbstmord.