In der aktuellen Pisa-Studie haben sich Österreichs Schüler verschlechtert.

3. Dezember 2019 / 18:59 Uhr

Schulleistungen 2018: Österreichs Schüler gerade mal im OECD-Mittelfeld

In der aktuellen Pisa-Studie hat das österreichische Schulsystem nur eine mittelmäßige Note bekommen und liegt weiterhin nur im Durchschnitt der OECD-Staaten. Für ein Land, das nicht von Bodenschätzen, sondern den personellen Leistungen seines Volkes lebt, ein alarmierendes Signal.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlicht alle drei Jahre eine Pisa-Studie. Österreichs Schüler haben sich in dem internationalen Leistungsvergleich leicht verschlechtert. Sowohl im Lesen als auch in Naturwissenschaften erzielten sie etwas weniger Punkte als bei der vorherigen Pisa-Studie, die 2016 veröffentlicht wurde. In Mathematik haben sie sich leicht verbessert.

24 Prozent sehr schwach, nur sieben Prozent sehr gut

2018 lag der Fokus der internationalen Schülertests auf dem Lesen. Dort zeigt sich eine dramatische Kluft zwischen sehr guten und sehr schlechten Ergebnissen. Fast ein Viertel der 15- und 16-Jährigen weist demnach nur eine sehr geringe Lesekompetenz auf, während lediglich sieben Prozent zu den Besten zählen.

Keine Spur von Bereicherung

In das Ergebnis spielt auch mit ein, dass der Anteil autochthoner Schüler dramatisch sinkt. Während beim ersten Pisa-Test im Jahr 2000 noch elf Prozent ausländische Schüler am Test teilnahmen, stieg der Anteil bis 2018 auf mittlerweile 23 Prozent.

Seit den ersten Erhebungszeitpunkten bleiben die Leistungen der fremden Kinder hinter denen der eigentlichen Österreicher zurück. Und zwar deutlich. In kaum einem anderen Land ist der Unterschied zwischen den Leistungen der autochthonen und fremden Schüler so hoch wie in Österreich. Oder mit anderen Worten: Nach Österreich wandern nicht die intelligenten, sondern die bildungsfernen Völker ein. Sie stellen mittlerweile ein Viertel der Bevölkerung.

Mittelmaß als Anspruch

Die Pisa-Ergebnisse 2018 sind das Produkt der schwarz-roten Bildungspolitik der vergangenen Legislaturperioden. Die Maßnahmen, die die Mitte-rechts-Koalition mit dem Ziel gesetzt hatte, die Schulleistungen zu verbessern, wie die Deutschförderklassen, Rückkehr zur Leistungsmotivation durch Noten, dürften, wie es aktuell den Anschein hat, zurückgenommen werden, wenn Sebastian Kurz eine Koalition mit den Grünen eingeht. Denn in einer linksausgerichteten Politik ist für Leistungsförderung kein Platz. Der nächste Pisa-Test wird entsprechend ausfallen.

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