Der Österreichische Integrationsfonds veröffentlichte am Samstag eine besorgniserregende Studie. Sie dokumentiert das Verhältnis junger, vorwiegend muslimischer Migranten in Wien zur Demokratie, zum Rechtsstaat, zu Frauen und zu Gewalt. Unzensuriert.at hat darüber berichtet, für die Mainstream-Medien waren die Ergebnisse jedoch keine Schlagzeilen wert.
Angemessene Berichterstattung über Migration „half“ Patrioten
Im Gefolge des Schicksalsjahres 2015, als die Willkommensbegeisterung der Ernüchterung über die Folgen der illegalen Einwanderungswelle wich, war Migration das Hauptthema in den Medien. Eine Studie wie die aktuelle wäre wohl auf allen Titelseiten heimischen Zeitungen behandelt worden. Selbst in der tendenziell linken, sogenannten Qualitätspresse hätte man wohl, wenngleich relativierend berichtet. Die mit der Realität vertrauten Bürger hätten zwischen den Zeilen lesen können, was tatsächlich abgeht.
Doch die Medien haben erkannt, wozu eine wahrhaftige und dem Stellenwert in der Bevölkerung gerechte Berichterstattung geführt hat. In Österreich zu einem fulminanten Wahlerfolg der FPÖ samt blauer Regierungsbeteiligung. Und auch über Österreich hinaus schossen patriotische Parteien in die Höhe – siehe etwa Italien.
„Fehler“ soll nicht wiederholt werden
Dieser Fehler darf kein zweites Mal passieren. Daher werden Experten jetzt nicht müde zu betonen, das Thema Migration sei gar keines mehr. Der Klimaschutz sei es hingegen, der die Menschen aktuell bewegt, wird gebetsmühlenartig berichtet, um eine patriotische Wende in der Politik zu verhindern.
Und damit ist auch schon das stiefmütterliche Dasein erklärt, welches die inhaltlich schockierende Studie des Integrationsfonds fristet, für die jeweils rund 100 Jugendliche Afghanen, Syrer, Tschetschenen, Kurden, Türken, Bosnier und Österreicher (hier als Jugendliche ohne Migrationshintergrund bezeichnet) befragt wurden.
Fast nur Berichte auf den hinteren Seiten
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit fanden sich Berichte lediglich im Ö1-Morgenjournal und im Ö3-Mittagsjournal vom 30. November, in der Presse vom 30. November auf den Seiten 11/12 („Hälfte der Afghanen für Gottesstaat“), in der Kronen Zeitung vom 1. Dezember auf Seite 20 („Junge Afghanen wünschen sich einen religiösen Führer“), in der Zeitung Österreich vom 1. Dezember auf Seite 12 („Schock-Studie über Moslem-Jugend“), im Kurier vom 1. Dezember auf Seite 30 („Religion steht über Gesetzen“). Als einziges Medium stellt die Wiener Zeitung vom 1. Dezember einen kleinen Artikel auf Seite 1 („Migranten: Eltern als Knackpunkt“) und ergänzte ihn mit einem Interview mit Studienautor Kenan Güngör auf Seite 8 („Demokratie ist nicht in der Muttermilch“). Die von der FPÖ als einzige Partei erfolgte Reaktion auf die Studie wird online auf oe24.at erwähnt.
Unzensuriert wird die Studie in den nächsten Tagen umso intensiver beleuchten. Wer sich jetzt schon ein Bild machen möchte, kann den Forschungsbericht „Junge Menschen mit muslimischer Prägung in Wien“ unter diesem Link herunterladen.