Das König-Abdullah-Zentrum (KAICIID) möchte auch beim Wiener Prestigeprojekt “Campus der Religionen” in Wien-Donaustadt mitmischen. So möchte das KAICIID laut Kronen Zeitung für sein internationales “Fellowship-Programm” (Gemeinschaftsprogramm), ein Stipendiaten-Projekt für Studenten aus der gesamten Welt, Lehrräume am geplanten Campus anmieten. Dies obwohl es einen Mehrheitsbeschluss der Nationalratsabgeordneten zum Ausstieg und der Schließung des KAICIID am Wiener Schottenring gibt.
Der Campus der Religionen, der ab 2020 im 22. Wiener Gemeindebezirk errichtet werden wird, soll eigentlich von den großen Religionen getragen werden. Hinter dem Abdullah-Zentrum steht aber wesentlich der fundamentalistische islamische Staat Saudi-Arabien.
Wiener Bürgermeisterbüro dementiert KAICIID-Einfluss
Das Büro von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) dementiert den KAICIID-Einfluss auf den neuen Campus. Dass einzelne Staaten, wie Saudi-Arabien, hier Einfluss über den Weg der Religion nehmen könnten, will man im Rathaus nicht für möglich halten.
Aktuell wird aber bei den Religionsgemeinschaften zäh über die Finanzierung des Campus gerungen. Ein Staat mit einer großen finanziellen Potenz wie Saudi-Arabien könnte hier schnell Abhilfe schaffen. Wohl nicht ohne Gegenleistung. Zuletzt sorgte der ehemalige österreichische Bundespräsident Heinz Fischer mit einer Rede in den Räumlichkeiten des Abdullah-Zentrums für Irritationen.