Auf einen finanziellen Super-Gau steuert die rot-grüne Wiener Stadtregierung in Sachen Spitalsbauten hin. Nach vertraulichen Informationen aus dem Wiener Rathaus soll sich der Finanzbedarf für neue Spitalsbauten in der Bundeshauptstadt auf nicht weniger als sechs Milliarden Euro belaufen.
Ein akuter Sanierungsfall ist das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH), das nach rund 40 Jahren Bestand seinen Lebenszyklus langsam aufgebraucht hat. Baufachleute gehen davon aus, dass eigentlich nur ein Neubau der Monsterklinik Sinn hätte, da eine Teilsanierung bei vollem Betrieb nicht möglich sei.
Wilhelminenspital neben AKH größter Sanierungsfall in Wien
Neben dem AKH ist derzeit das in Wien-Ottakring beheimatete Wilhelminenspital der größte Sanierungsfall in Sachen Spitalsstruktur in der Bundeshauptstadt. Neben einem Neubau des AKH mit einer Summe von rund drei Milliarden Euro wird eine Generalsanierung des Wilhelminenspitals und anderer Spitalsstandorte im Eigentum des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) noch einmal drei Milliarden Euro kosten.
Hauptverantwortlich für den Sanierungsrückstau werden die früheren SPÖ-Stadträtinnen Renate Brauner und Sonja Wehsely gemacht, die in ihrer Amtszeit die Zügel haben schleifen lassen. Aktuell glänzt aber offensichtlich auch SPÖ-Stadtrat Peter Hacker durch fortgesetzte Untätigkeit in Sachen AKH und Co. Aber nicht nur gebäudetechnisch sind das AKH und andere Wiener Spitäler in Schieflage gekommen. Auch bei der Versorgung und der Personalpolitik herrscht in manchen Abteilungen bereits Alarmstufe Rot.