Europäische Staaten, allen voran die Bundesrepublik Deutschland und Österreich, könnten bald wieder ungewollten Zuzug aus Syrien bekommen. Der türkische Innenminister Süleyman Soylu plant, alle während der Militäroffensive in Nordsyrien gefangen genommenen Kämpfer und Aktivisten des Islamischen Staates (IS) zurück in jene europäischen Herkunftsländer zu schicken, deren Staatsangehörigkeit sie besitzen.
Der türkische Innenminister sieht nicht ein, dass Europa die Türkei mit den IS-Kämpfern allein lasse und diese in der Region beziehungsweise in türkischen Gefängnissen oder Gefangenenlager weiter ihr Dasein fristen sollen.
Auch österreichische Staatsbürger unter IS-Aktivisten in Nordsyrien
Von dieser Maßnahme der Türkei ist auch Österreich betroffen. So sollen sich in Nordsyrien insgesamt drei Erwachsene, zwei Frauen und ein Mann, aus dem Lager der IS-Aktivisten befinden, die auf eine Rückkehr nach Österreich warten. Bei den Frauen sollen sich laut österreichischem Außenministerium auch drei Kleinkinder aufhalten. Sie alle besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft.
Ursprünglich waren die IS-Aktivisten in Gefangenenlagern kurdischer Milizen gefangen gehalten worden, die von den Türken im Zuge der Offensive überrannt worden sind.