Das sozialistische Wirtschaftssystem in Kuba hat ein wachsendes Schwarzmarktproblem. Jahr für Jahr fliegen immer mehr Kubaner in Länder wie Panama, Ecuador oder Mexiko, um exklusive Waren einzukaufen und in ihrer Heimat auf dem Schwarzmarkt anzubieten.
Mit sogenannten US-Dollarshops will das kommunistische Regime in Havanna jetzt dieses illegale Importgeschäft austrocken und damit stoppen. Denn mindestens zwei Milliarden US-Dollar gehen so Jahr für Jahr aus dem Land in andere Länder, weil Kubaner mit ihren gehorteten Devisen im Ausland Autoteile, Kleidung, Klimaanlagen oder Kühlschränke kaufen und mit nach Hause nehmen.
Kuba bietet Mangelware für US-Dollar selbst an
Künftig soll über US-Dollarshops der legale Import von nachgefragten Artikeln aus dem Ausland organisiert werden. Dort kann man dann die Ware legal erwerben und nach Kuba bringen, muss aber mit US-Dollar oder anderen „harten“ Währungen wie Pfund oder Euro bezahlen.
Wirtschaftspolitisch in die Hand nehmen will dieses Projekt der kubanische Vizepräsident Salvador Valdés Mesa, der auch verspricht, dass die in den US-Dollarshops angebotenen Waren konkurrenzfähig sein sollen.
Zuletzt wurde die kubanische Wirtschaft auch durch die ausbleibenden Erdöllieferungen aus dem sozialistischen Bruderland Venezuela nachhaltig geschwächt. Auch hier möchte Vizepräsident Valdés Mesa energie- und versorgungspolitisch gegensteuern.