Die Österreicher vertrauen den Medien nicht mehr. Diese Erkenntnis bringt eine repräsentative APA/OGM-Umfrage unter 800 ausgewählten Wahlberechtigten.
Kickls Arbeit macht sich bemerkbar
In dieser Befragung sind die Medien mit einem Saldo von Minus 34 abgeschlagen an letzter Stelle. Gewinner in diesem regelmäßig erhobenen Vertrauensindex ist erstmals die Polizei mit einem Wert von 46. Da macht sich die gute Arbeit von Herbert Kickl (FPÖ) bemerkbar, die er als Innenminister leistete.
Ohrfeige für den Meinungsjournalismus
Dass die Medien so schlecht abschneiden, war fast zu erwarten. Unzensuriert hält dem Mainstream ja laufend den Spiegel vor, wenn dessen Vertreter – wieder einmal – schlecht recherchieren, Falschmeldungen bringen oder tendenziösen Meinungsjournalismus betreiben. In diesem Zusammenhang ist auch eine Aussage des Meinungsforschers Thomas Hofer in ATV bemerkenswert, der auf die Frage des Journalisten, wie es möglich sein kann, dass die FPÖ trotz dieser Wahnsinnigkeiten in den vergangenen Tagen immer noch 16,2 Prozent Bürger wählen, sinngemäß antwortete:
Die Freiheitlichen haben es durch eigene Kanäle geschafft, zu den Menschen zu kommen. So erhalten die Wähler die Nachrichten direkt und sind nicht auf die mit Meinungen gespickten Meldungen der gängigen Medien angewiesen.
Misstrauen bei 60 Prozent der Österreicher
Heißt wohl übersetzt, dass Zeitungen und TV-Stationen schon lange nicht mehr Fakten liefern, sondern diese Fakten gerne mit persönlichen Meinungen oder “Haltung” garnieren. Ein Armutszeugnis für den Journalismus, der bei dieser APA/OGM-Umfrage die Rechnung präsentiert bekam. Nur die Medien und die Versicherungen fuhren ein Minus ein, ihnen misstrauen um die 60 Prozent der Österreicher.
Abo-Rückgang bei Zeitungen
Wie schlecht es um die Reputation der Journalisten tatsächlich steht, zeigen auch die gewaltigen Einbrüche bei den Sehern des ORF (vor allem die Quoten bei ORF eins sollen komplett unterm Hund sein) und der Rückgang bei Zeitungsabos. Damit hat dem Vernehmen nach die Kronen Zeitung zu kämpfen, seit sie zum Anbetungsblatt für Sebastian Kurz wurde.