Satiresendungen sind offensichtlich auch dazu da, Gesetzesbrüche zu gestehen. Geschehen vergangenen Dienstag in der ORF-Klamaukshow „Willkommen Österreich“: Da rühmte sich Schauspielerin Andrea Eckert, dass sie mit ihrem Fahrrad regelmäßig bei Rot über die Straße fährt.
Bei Rot über die Straße fahren kein Kavaliersdelikt
Eckert selbst und die beiden Moderatoren der Sendung, Christoph Grissemann und Dirk Stermann, fanden das besonders lustig. Gar nicht zum Lachen zumute ist bei solchen Aussagen FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker, der in einer Aussendung schreibt:
Bei Rot mit dem Fahrrad über Kreuzungen fahren, ist kein Kavaliersdelikt- das sollte sich Andrea Eckert in ihr Stammbuch schreiben. Auch, wenn dann noch versucht wird, mit gefährlichen Forderungen von progressiven Verkehrsplanern ein derartiges ungesetzliches Vorgehen zu entschärfen. Mit solchen rücksichtslosen Aktionen gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch noch andere Verkehrsteilnehmer.
Innerhalb von zehn Stunden 499 Radfahrer bestraft
Hafenecker erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass im heurigen Sommer in Wien innerhalb von zehn Stunden 499 Radfahrer von der Polizei bestraft wurden. Davon wäre 289 Mal der Grund für die Beanstandungen die Missachtung einer roten Ampel gewesen. „Auch diese traurigen Fakten sollte Andrea Eckert einmal bedenken und somit ihre regelmäßige Missetat überdenken“, kritisiert Hafenecker, der sich auch wundert:
Wenn wir „Rechtsabbiegen bei Rot“ fordern, dann werden wir dafür von vielen Seiten heftig kritisiert, wenn aber „linke Staatskünstler“ permanent eine Gesetzesübertretung begehen, wird das auch noch mehr oder weniger glorifiziert.