Zu drastischen wirtschaftspolitischen Maßnahmen hat jetzt die indische Regierung in Sachen Lebensmittelbewirtschaftung gegriffen. Mit sofortiger Wirkung wurde ein Zwiebel-Exportverbot verhängt. Dieser Ausfuhrstopp gründet sich auf der Verdoppelung der Inlandspreise für indischen Zwiebel. Basis dieses exorbitanten Preisanstiegs für dieses indische Grundnahrungsmittel sind Überschwemmungsschäden in den Anbaugebieten und ein zusätzlicher saisonialer Mangel.
Nachdem in wichtigen indischen Bundesstaaten Regionalwahlen anstehen, will die Regierung in Neu-Delhi die Preise bei diesem Grundnahrungsmittel mit dem Ausfuhrverbot stabilisieren.
Indien exportiert jährlich 22 Millionen Tonnen Zwiebel
Indien gilt in der Weltwirtschaft als der größte Zwiebelexporteur. Nicht weniger als 22 Millionen Tonnen Zwiebel wurden im vergangenen Wirtschaftsjahr exportiert. Als Hauptabnehmer der indischen Zwiebel werden Bangladesch, Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate und Sri Lanka gelistet.
Bisher geltende Exportförderungen für den Zwiebel-Markt wurden bereits im Juni 2019 durch die Regierung zurückgenommen.
Darüber hinaus wurde in weiterer Folge ein Mindestexportpreis von 850 Dollar je Tonne Zwiebeln festgesetzt. Gleichzeitig öffnete man auch die öffentlich bewirtschafteten Zwiebellager für den Inlandsmarkt.