Die Nationalratswahl 2019 hat begonnen. Genau genommen ist sie schon vor Wochen gestartet, da durch die Möglichkeit der Briefwahl/Wahlkarte eine Stimmabgabe schon seit mehreren Wochen möglich ist. Über eine Million Wahlberechtigte von 6,4 Millionen hat sich zur Briefwahl entschlossen, ein Großteil davon hat seine Stimme schon abgegeben. Gibt es eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung wie 2017 (80 Prozent), dann werden heute noch etwa vier Millionen Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
Die Umfragen in den letzten Wochen waren über alle Institute ungewöhnlich stabil und gleichlautend. Demnach käme die ÖVP auf 34 bis 35 Prozent, die SPÖ auf 22 bis 24 Prozent, die FPÖ auf 19 bis 22 Prozent, die Grünen auf elf bis 13 Prozent und die Neos auf acht bis neun Prozent. Die Liste Pilz wäre mit zwei Prozent im nächsten Nationalrat nicht mehr vertreten.
Alle diese Umfragen wurden allerdings vor dem vermeintlichen und von den Medien hochgespielten “Spesenskandal” erstellt. Somit bleibt abzuwarten, wie stark die Auswirkung und damit Wahlbeeinflussung sein wird. Nach Auszählung der Briefwahlstimmen (das wird mit Masse am Montag erfolgen) wird herausrechenbar sein, welche Verschiebung dieser “Skandal” bewirkt hat – da ja die Briefwahlstimmen großteils vor dem Bekanntwerden bereits abgeben wurden.