Österreichs "Elite-Universität" ist besonders bei den Kosten elitär. Auf die ersten Ergebnisse in Maria Gugging dürfen wir dafür um einiges länger warten als geplant. Die Forschung ist in Gugging weiter eine Großbaustelle.
Bis 2017 sind für das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) 195 Millionen Euro im Wissenschaftsministerium budgetiert. Heuer sind die Zahlungen mit 2,8 Millionen noch eher gering, erhöhen sich laut Bundesfinanzrahmen aber bis 2013 auf immerhin 39,5 Millionen Euro. Dabei wird das ISTA selbst dann seine Forschungstätigkeit noch nicht in vollem Umfang aufgenommen haben. Während nämlich noch vor eineinhalb Jahren beim Land Niederösterreich davon die Rede war, dass bereits 2011 am ISTA 450 Forscher, Studenten und Mitarbeiter tätig sein sollen, ist dieses Ziel nun deutlich nach hinten verschoben worden. Anlässlich der Eröffnung wurden 40 bis 50 Forschungsgruppen mit 400 bis 500 Forschern erst für das Jahr 2016 in Aussicht gestellt.
Die Staatsausgaben pro Student sind horrend: Bei 400 Studierenden wird das Wissenschaftsministerium auf Basis der für 2013 budgetierten Kosten pro Student ca. 100.000 Euro ausgeben. Das ist das Doppelte der Kosten an den beiden anerkannten Schweizer Eliteuniversitäten ETH Zürich und ETH Lausanne sowie das Zehnfache der Kosten, die an den Technischen Universitäten in Wien oder Graz pro Student aufgewendet werden. Die beiden Letzteren können übrigens so wie auch die anderen "normalen" Universitäten in Österreich von steigenden Budgets in den nächsten Jahren nur träumen. Trotzdem haben sie in vielen Bereichen Weltruf erlangt, den sich das ISTA in Gugging erst hart erarbeiten muss. Ob das gelingt, ist zumindest fraglich. Denn in der Planung wurden gravierende Fehler begangen, wie schon vor einem Jahr der BOKU-Unirat Norbert Rozsenich im Standard festgestellt hat.
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