Die aktuelle Beliebtheit mobiler Kommunikationsdienste hat einen neuen, starken Markt eröffnet: Aktuell gibt es um die 75 Millionen sogenannter "Smartphones" am Weltmarkt – der Elektronikriese Apple stellt mit seinem iPhone mehr als die Hälfte davon. Doch die kultverdächtigen Geräte bieten Ansatzpunkte, die über die bloße Benutzung zur Kommunikation weit hinausgehen: Die sogenannten "Apps" sind kleine Programme, die dem iPhone nahezu unbegrenzte Anwendungsgebiete (wie beispielsweise als Spielbrett oder Taschenlampe) eröffnen.
Diese Erweiterungen werden von den Benutzern selbst entwickelt – dafür werden "nur" ein Mac-PC, Kenntnisse in der Programmiersprache Objective C sowie eine Entwicklerlizenz um 80 Euro im Jahr benötigt. Danach können die selbstgeschriebenen Applikationen auf einer (selbstverständlich auch von Apple bereitgestellten) Plattform zum Verkauf angeboten werden – durchschnittlich werden für eine Applikation um die 3 Dollar erzielt, ein Spiel bringt es lediglich auf 1,40 Dollar. Die meisten Programmierer werden wohl kaum mehr als ihre besten paar Freunde überzeugen, sich ihr Werk zu kaufen und somit auf 10 Euro Erlös gegenüber dem Vielfachen an Investitionskosten sitzen bleiben.
Trotz der scheinbar geringen Summen wird der Umsatz von Apples AppStore dieses Jahr auf 2,3 Milliarden Euro geschätzt – Tendenz rasant steigend. Durchaus möglich jedoch, dass die Firma durch den Verkauf der Systemvoraussetzungen an die fleißigen Hobby-Programmierer noch mehr Geld macht.
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Fotos: © Adrian Ilie