Zum zwölften Mal fand heuer das "Kulturfestival" SOHO in Ottakring statt. Sollte es Ihnen anhand der Webseite des Vereins gelingen herauszufinden, worum es dabei ging und geht, sei Ihnen herzlich gratuliert. Wir haben nach circa 27 Klicks aufgegeben.
Die offensichtliche Konzeptlosigkeit dieses Ereignisses hindert die zuständigen Behörden offenbar nicht, die Fördertöpfe weit zu öffnen. 121.000 Euro von 140.000 Euro Gesamtbudget kamen von Bund und Land, erfährt man aus einer parlamentarischen Anfrage der freiheitlichen Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner. Aus der Beantwortung durch Kulturministerin Schmied geht hervor, dass 25.000 Euro ihr Ministerium gezahlt hat.
Schmied verwahrt sich allerdings gegen Unterreiners Behauptung, die Förderung für „SOHO in Ottakring“ stehe "in einem Zusammenhang mit dem Fakt, dass Ottakring der Heimatbezirk des Herrn Bürgermeisterns Dr. Häupl ist" bzw. "mit der Hypothese der Erfüllung eines ideologischen Kampfauftrags gegen die demokratische Opposition in Form der FPÖ.
Ganz anderes lässt da die Berichterstattung des ORF über das Festival vermuten, wo es heißt:
Thema des diesjährigen Festivals ist das "Denken in rassistischen Schemen". Die Veranstalter haben das Thema in Hinblick auf die Wiener Gemeinderatswahl im Oktober gewählt.
Es ist aber an sich egal, welches Thema solche seltsamen Organisationen für ihre Initiativen wählen, denn – so belehrt uns Frau Schmied: "Als besondere Zielgruppe der kulturellen Partizipation werden (im Regierungsprogramm, Anm.) neben den Seniorinnen und Senioren explizit die Migrantinnen und Migranten genannt." Die tatsächliche Mitarbeit von Migranten an diesen Projekten hingegen scheint sekundär zu sein. Das Team des Festivals setzt sich aus den Damen und Herren Schneider, Zobl, Buturova, Grabherr, Castaneda, Hadler, Stepan, Nussbaumer, Riedl und Montecuccoli zusammen. Selbst Wien-Hietzing hat einen höheren Migrantenanteil als diese Truppe.