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21. Juli 2010 / 19:36 Uhr

Goldman Sachs blutet, dafür cashen andere ab

Das Quartalsergebnis der spätestens im Zuge der Griechenlandkrise berühmt gewordenen und ehemals profitabelsten Investmentbank der Welt, Goldman Sachs, blieb hinter den Erwartungen von Analysten und Aktionären zurück. Nur 453 Millionen Dollar konnten als Gewinn verbucht werden, ein herber Rückschlag zu den 2,7 Milliarden im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Als Begründung für das magere Ergebnis werden vom Chef der Bank, Lloyd Blankfein, in erster Linie die in Großbritannien eingeführte Bonussteuer und der Vergleich mit der US-amerikanischen Börsenaufsicht herangezogen. Allein diese beiden Posten schmälern den Gewinn der Bank um 1,15 Milliarden Euro.

Der Hintergrund des Vergleichs sind Hypotheken, auch in moralischer Hinsicht: Goldman Sachs hat an seine Kunden Credit Default Swaps mit dem Namen „Abacus 2007-AC1“ verkauft. Der Milliardär und Hedgefonds-Manager John Paulson hat das undurchsichtige Finanzprodukt mitgestaltet und anschließend selbst gegen diese Papiere gewettet. Das Ergebnis waren gewaltige Gewinne für den Hedgefonds und Milliardenverluste auf Seiten der getäuschten Anleger – und Goldman Sachs war von Anfang an über die Vorgänge informiert. Das wurde dem Bankhaus zum Verhängnis. Letztlich einigte man sich mit der Finanzaufsicht auf den erwähnten, 550 Millionen Dollar schweren Vergleich.

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Die Investmentbank wird damit von vielen seiner Mitbewerber überholt: Allen voran JP Morgan, diese hat sich mit einem Quartalsgewinn von 4,8 Milliarden Dollar als erfolgreiches Finanzunternehmen erwiesen. Es ist damit, in absoluten Zahlen, das profitabelste Institut der Investmentbranche. Ob der neuerliche Aufwärtstrend dieser Branche und dadurch der Spekulation realwirtschaftlich wünschenswert ist, darf jedoch bezweifelt werden.
 

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