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22. Juli 2010 / 15:29 Uhr

E-Karten-Austausch: Viele werden beim Arzt zahlen müssen

Wer in den kommenden Wochen eine neue E-Karte bekommt, muss seine alte nicht unbedingt verloren haben. Weil die Gültigkeit der Europäischen Krankenversichertenkarte auf der Rückseite der E-Karte aufgrund internationaler Bestimmungen nach fünf Jahren abläuft, müssen im Laufe des Jahres österreichweit rund vier Millionen Karten getauscht werden. Nachdem der elektronische Krankenschein 2005 eingeführt wurde, sind besonders viele vom Austausch betroffen.

E-KarteDieser erfolgt in der Regel spätestens zwei Wochen vor Ablauf des Gültigkeitsdatums auf dem Postweg. Die alte E-Karte bleibt 20 Tage ab Ausstellungsmitteilung für die neue Karte vom Kartenproduzenten noch gültig. Für die Patienten können durch diese Vorgangsweise Folgeprobleme und Folgekosten entstehen. Sollte im Postversand eine Verzögerung oder Panne passieren, so gilt der Patient für das E-Karten-System als nicht versichert. Der Salzburger Gebietskrankenkassen-Direktor Harald Seiss schätzt, dass alleine in Salzburg rund 10.000 Karten aufgrund eines Orts- oder Namenswechsels nicht zustellbar sein werden. Dadurch droht Betroffenen die teure Behandlung als Privatpatient.

Insgesamt entstehen durch den Kartentausch Kosten in der Höhe von 8,23 Millionen Euro (1,96 € pro Karte). Diese Kosten werden von den Sozialversicherungsträgern aus deren Beitragsmitteln finanziert, gibt Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) auf eine parlamentarische Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Dr. Andreas Karlsböck bekannt.

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