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8. Feber 2011 / 09:31 Uhr

Das Internet wird neu adressiert

Das Internet, wie wir es kennen, bewegt sich auf die Grenzen seiner Kapazität zu: In Kürze werden keine IPv4-Adressen mehr verfügbar sein. Der Zahlencode aus 4 Blöcken, der sich nicht nur hinter den bekannten URLs verbirgt, sondern auch jedem Internetbenutzer das Surfen im Web erst ermöglicht, muss ab nun durch seinen Nachfolger IPv6 ersetzt werden. Diese folgenschwere Umstellung beruht darauf, dass die rund 4 Milliarden möglichen IP-Adressen in den Anfängen des Internet als völlig ausreichend eingeschätzt wurden. Da mittlerweile durch den Boom der mobilen Kommunikation mittlerweile nicht nur Webserver und Computer, sondern zunehmend auch alltäglich benutzte Geräte wie Drucker und die zahlreichen Smartphones eine Adresse benötigen, muss der verfügbare Adressraum deutlich vergrößert werden, um die Grundlage für zukünftige Entwicklungen bieten zu können.

Die IPv4-Adresse bietet mit ihren vier Ziffernblöcken noch eine recht überschaubare Darstellung der eigenen Rechnerzugehörigkeit – auch wenn man sie aufgrund zahlreicher Vergabekriterien nicht direkt mit einem eindeutigen “Kennzeichen” vergleichen kann. So werden beispielsweise lokale Heimnetzwerke gegenüber dem Internet oftmals von einer einzigen IP repräsentiert. Die einzelnen Geräte innerhalb des Heimnetzwerkes sind mit Lokalen Adressen ausgezeichnet – die Gruppe “192.168.x.x” ist beispielsweise in den meisten Haushalten zu finden.

Mit IPv6 wird alles anders: 8 Blöcke mit jeweils 4 hexadezimalen Zahlen ermöglichen eine Zuweisung von unglaublichen 340 Sextillionen Internet-Adressen. Experten schätzen, dass diese Anzahl für alle Zeiten ausreichen wird. Dieser Überfluss an Adressen bietet die Möglichkeit, jedes am Internet teilnehmende Gerät eindeutig zu identifizieren. Weiters können die verschiedenen Arten der Netzwerkorganisation und -steuerung direkt über das Ansteuern einer speziellen Adresse erfolgen.

Diese neuen Adressen sind jedoch nicht mit dem alten System kompatibel. Große Internetunternehmen wie Google und Facebook haben nun angekündigt, ihre IPv6-Adressierung an einem “IPv6-Day” auszuprobieren, der am 8. Juni angesetzt ist. Innerhalb einiger Jahre wird sich zwangsläufig das gesamte Internet auf das neue System verlagern müssen. Die meisten Geräte, die in den letzten Jahren produziert wurden, sollten bereits zur IPv6-Adressierung in der Lage sein.

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