„Wien darf nicht Chicago werden!“ So lautete einmal eine FPÖ-Forderung im Wahlkampf. Heute gibt es fast schon Zustände wie in den gefährlichsten Städten der Welt. Nach dem neuen Kriminalreport sind es 592 Delikte pro Tag, die in Wien verübt werden. Bürgermeister Michael Häupl spricht dennoch immer von einer sicheren Stadt.
Pro Tag gibt es 592 Delikte.
Symbolfoto: Weisserstier / flickr (CC BY 2.0)
Was nützt es dem einfachen Bürger, wenn die Top-Manager Wien regelmäßig zur lebenswertesten Stadt küren? Die Großverdiener wohnen meist in gut geschützten Villenvierteln. Dagegen ist Otto Normalverbraucher den täglichen Gefahren ausgesetzt. Inzwischen gibt es kaum noch einen Bürger, der nicht entweder selbst bereits Opfer eines Verbrechens wurde oder zumindest ein solches persönlich kennt. Wie berichtet, hat es vor wenigen Tagen auch Infrastrukturministerin Doris Bures erwischt. Als sie in Tirol Skifahren war, räumten Einbrecher ihre Wohnung im 9. Bezirk aus.
„Gut, dass es auch hohe Politiker trifft“, kommentierten viele Bürger diesen Vorfall. Nur so, meinen sie, könnte sich in der Sicherheitspolitik etwas ändern. Was? „Wien braucht 1.500 Polizisten mehr. Das muss Bürgermeister Michael Häupl in Verhandlungen mit dem Bund durchsetzen“, fordert der Wiener FP-Klubobmann Johann Gudenus.