Zu altbewährten Kommunikations-Methoden rät der Präsident des Österreichischen Journalistenclubs (ÖJC), Fred Turnheim, nach Inkrafttreten der Vorratsdatenspeicherung. Da nun alle Verbindungsdaten elektronischer Natur ein halbes Jahr gespeichert werden, rät der ÖJC bei „kritischen Recherchen“ zu Altbewährtem, ansonsten könnte das Redaktionsgeheimnis schnell ad absurdum geführt werden.
um die Vorratsdatenspeicherung zu umgehen.
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Turnheim wörtlich in einer Presseaussendung vom 1. April: "Ab heute eignen sich E-Mails, SMS und MMS oder Postings in sozialen
Netzwerken in keinem Fall mehr für Recherchen." Damit wird ein Stück beruflicher Komfort zu Grabe getragen. Der ÖJC-Präsident rät stattdessen zu vertraulichen „Vier-Augen-Gesprächen“ oder dem Einsatz der klassischen Briefpost. Nach der in den letzten zwanzig Jahren mit Handy, Internet und SMS-Kommunikation eingetretenen Erreichbarkeit „rund um die Uhr und an jedem Ort“ ist auf Grund der aktuellen Gesetzeslage vor allem bei Medienmitarbeitern wieder eine Rückbesinnung auf traditionelle Methoden angesagt. Dafür braucht man allerdings viel mehr Zeit.
Ausländische Mail-Adressen ud Wertkartentelefone
Auch der Einsatz ausländischer Wertkartenhandys ist für den ÖJC-Präsidenten eine Methode, um dem Überwachungsstaat zu entgehen. Zur Umgehung der Vorratsdatenspeicherung gibt es auch abgesehen davon noch eine Reihe von Schlupflöchern. Auf der Plattform Futurezone werden für Internetnutzung, Mailverkehr, Anrufe oder Kurznachrichten eine ganze Reihe von Möglichkeiten vorgestellt. Während die große Masse der Staatsbürger sich in der Zukunft überwachen lassen muss, werden Terroristen oder Kriminelle, die eigentlich durch diese Datenerfassung ausgeforscht werden sollen, sicher sehr rasch auf diese Alternativen umsteigen.