Katastrophale Werte für die Regierungspartei FDP, aber auch für den oppositionellen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück von der SPD weist die jüngste Deutschland-Umfrage von Stern und RTL aus. Würde am Sonntag gewählt, dann würden nur noch zwei Prozent für die deutschen Liberalen stimmen. Aber auch für den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück läuft es schlecht. Im direkten Match mit Angela Merkel kommt er nur auf 22 Prozent Zustimmung und ist damit weit abgeschlagen. Schlechte Voraussetzungen für die in gut einer Woche stattfindenden Landtagswahlen in Niedersachsen.
Bei den deutschen Wählern hat die FDP, die 2009 unter Guido Westerwelle noch stolze 14 Prozent bundesweit erzielt hatte, die Wahrnehmungsgrenze bereits unterschritten. Vor Weihnachten bekannten sich gerade einmal vier Prozent zu den Freien Demokraten unter Parteiobmann Philipp Rösler. Nach den Personaldiskussionen rund um das traditionelle Dreikönigs-Treffen hat sich dieser Wert auf zwei Prozent halbiert. Im Vergleich dazu hat die neokommunistische Linke sich bei stolzen neun Prozent stabilisiert. Die FDP steht in der BRD zum ersten Mal vor einem höchst wahrscheinlichen Rausflug aus dem deutschen Bundestag. Für das politische System Deutschlands könnte dies weitreichende Folgen haben.
Peer Steinbrück schwächelt als Kanzlerkandidat
Aber auch der großen Oppositionspartei SPD geht es in den Umfragen schlecht. Mit 25 Prozent verlor sie ebenfalls zwei Prozent gegenüber der Umfrage vor Weihnachten. Zusammen mit den Grünen kommt sie gerade einmal auf 39 Prozent, die CDU/CSU liegt mit ihren 42 Prozent vor Rot-Grün. So könnte sich auch im Bund die Frage nach Rot-Rot-Grün gemeinsam mit der Linkspartei als Regierungsbündnis stellen. Größter SPD-Minuspunkt ist aktuell Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Er liegt mit 22 Prozent gegenüber 58 für Angela Merkel als potentieller Kanzler weit zurück. Und dieses Ergebnis liegt sogar unter der bescheidenen Zustimmung für seine Partei. Als Zugpferd scheint Steinbrück völlig ungeeignet. Beobachter werten vor allem seine unglücklichen Medienauftritte rund ums Kanzlergehalt als Stolperstein.