An das Lügenkonstrukt über den Mehrwert für den Staat durch zügellose Zuwanderung, wie sie weiterhin in Wien passiert, glaubt ohnehin keiner mehr. Nun räumt die Tageszeitung Die Presse auch mit einer anderen Unwahrheit auf, nämlich, dass Österreich von ausländischen Studenten profitiere. Rund 20 Prozent sind es, die aus dem Ausland an die heimischen Unis kommen. Österreich finanziert zwar ihre Ausbildung, hat aber viel zu wenig davon.
Die Presse zeigt die größten Schwachpunkte im System: So würden nicht die Besten in Österreich studieren. Während Deutschland den Numerus clausus (NC) als Zugangshürde einsetzt und Studieninteressenten reihenweise abweist, muss Österreich in den meisten Fächern auch wenig qualifizierte ausländische Studierende mit offenen Armen empfangen. So hat sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl ausländischer Studierender auf 65.000 mehr als verdoppelt. Ausländer brauchen nicht nur länger für den Abschluss, sie brechen das Studium auch deutlich häufiger ab.
Überfüllte Hörsäle und Mangel an qualifizierten Absolventen
Zudem ist die Studienwahl für den Markt wenig geeignet. Die USA machen vor, wie es gehen könnte. Ausländische Studenten entscheiden sich für Fächer, die auf dem Arbeitsmarkt besonders begehrt sind. In Österreich nicht, da ist der Andrang in den ohnehin stark nachgefragten geisteswissenschaftlichen Fächern am größten. Überfüllte Hörsäle und ein Mangel an qualifizierten Absolventen sind das Resultat.
Abwanderung bei Medizinern besonders drastisch
Ein finanzieller Segen für die österreichischen Steuerzahler sind die ausländischen Studenten auch nicht. Ein Studienplatz kostet mehr, als die Steuern einbringen. Langfristig kann ein Staat nur dann von ausländischen Studierenden profitieren, wenn sie nach Studienabschluss im Land bleiben, weil sie dann das erworbene Wissen sowie die Steuerleistung einbringen. Allerdings bleiben nur wenige. Das drastische Beispiel sind die Mediziner. Nur jeder Siebente gibt an, nach dem Abschluss in Österreich zu bleiben. Der Anteil jener, die bei uns bleiben wollen, liegt aber auch insgesamt nur bei 28 Prozent.