Die bundesweite Personalvertretungsgruppe “Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher” (AUF) feierte vor kurzem ihr 25-jähriges Bestandsjubiläum. Die AUF in der Parlamentsdirektion am Wiener Dr. Karl Renner-Ring konnte gleichzeitig ihr 18-jähriges Bestehen feiern. Im Frühjahr 1995 gründete Herbert Neuninger die AUF-Parlament als Alternative zu einer seit 1945 bestehenden Proporzpersonalvertretung aus der Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter (FSG) bzw. der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG).
Wenige Monate nach Gründung der AUF konnten Spitzenkandidat Neuninger und sein Team im Herbst 1995 bereits 15,1 Prozent der Stimmen in der Wählergruppe der Parlamentsbediensteten erzielen und mit einem Mandat in die Personalvertretung einziehen. Mit der AUF kam ein neues Selbstverständnis in die Personalvertretung im Parlament – der bisherige “Kuschelkurs” von FSG- und FCG-Personalvertretern wurde erfolgreich gestört. Deshalb konnten auf Initiative der AUF auch zahlreiche Verbesserungen für die Bediensteten im Hohen Haus durchgesetzt werden, etwa der Stopp der “Dienstbekleidung neu”, die Ausstattung des Hauspersonals mit winterfesten Jacken oder die Verbesserung der Dienstzeiten.
AUF erntete Erfolg und hat Auftrag für die Zukunft
Die jahrelange Arbeit der AUF-Personalvertreter mündete 2009 in einen großen Wahlerfolg. Mit 27,6 Prozent der Stimmen konnte die AUF gleich um 12,5 Prozent zulegen und ist nunmehr mit zwei Mandaten im Dienststellenausschuss vertreten – das dritte wurde nur ganz knapp verfehlt. Damit ist man der FCG und der FSG, die jeweils drei Sitze halten, knapp auf den Fersen. Herbert Neuninger legte nach 16 Jahren erfolgreicher Arbeit als Personalvertreter seine Funktion zurück und ging in den wohlverdienten Ruhestand.
Franz Flandorfer, seit 2011 AUF-Vorsitzender in der Parlamentsdirektion hält fest: “Unser Anliegen ist die Vertretung der Anliegen aller Parlamentsbediensteten, unabhängig von der politischen Herkunft oder Zugehörigkeit. Als Ziel für die nächste Personalvertretungswahl 2014 haben wir uns gesetzt, die stärkste Kraft in der Personalvertretung zu werden.” In einen Hohen Haus, dessen Präsidentin gegen eigene Mitarbeiter “ermitteln” lässt, steht die Notwendigkeit einer kritischen Personalvertretung jedenfalls außer Zweifel.
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