Nach viermonatiger Fahndung konnte jetzt ein rumänischer Kriminaltourist in seinem Heimatland gefasst werden. Der mutmaßliche Täter hatte sich Anfang Februar einem 77-jährigen Mann bei einem Grazer Flohmarkt genähert. Dieser kaufte Gegenstände und hantierte dabei mit größeren Geldmengen. Der 20-jährige Rumäne folgte dem alten Mann bis zu dessen Wohnadresse, dort sprach er ihn an und bat um ein Glas Wasser und eine Jause und Bargeld. Als der ahnungslose Rentner ihm die gewünschte Labung herstellte, eine Geldspende jedoch verweigerte, soll der Rumäne ein Messer gezückt, den Mann bedroht und ihm dann 800 Euro geraubt haben. Anschließend flüchtete er und setzte sich in seine Heimat ab.
Bereits 2008 wegen Diebstahls in der Verbrecherkartei
Bevor der Verdächtige aber den Rentner ausgeraubt hatte, aß und trank er. Die am Wasserglas zurückgelassenen Fingerabdrücke wurden ihm zum Verhängnis. Nach einem Abgleich mit der Verbrecherkartei stellte sich heraus, dass der Kriminaltourist bereits 2008 wegen Diebstahls erkennungsdienstlich erfasst worden war. Die weitere kriminalpolizeiliche Ausforschung ergab, dass sich der Rumäne nicht nur in Graz, sondern auch immer wieder in seiner ursprünglichen Heimat aufhielt.
Mittels EU-Haftbefehl wurde der mutmaßliche Räuber nun in Rumänien gefasst und soll nach Graz überstellt werden. In der Steirer-Krone wird der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz Hansjörg Bacher damit zitiert, dass “der gute alte Fingerabdruck” den Rumänen zur Strecke gebracht habe.