Die NEOS lassen wieder einmal mit einer absurden Idee aufhorchen. Nach Vorschlägen für ein zentrales EU-Heer, Wasserprivatisierung und den “Vereinigten Staaten von Europa” nach Vorbild der USA, kommt nun der Wunsch, die Türkei in die EU aufzunehmen. In einem Interview mit der Kleinen Zeitung äußerte sich Neos-Obmann Matthias Strolz nämlich sehr positiv gegenüber einem möglichen Beitritt der Türkei zur Europäische Union.
Ein Gottesstaat in der EU?
“Wenn wir der Türkei die kalte Schulter zeigen, haben wir einen Gottesstaat vor der Haustüre” , so die Argumentation von Strolz. Es scheint Strolz wenig zu interessieren, dass die Türkei durch etliche Gesetze der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP bereits auf dem besten Weg zu einem Gottesstaat ist.
So lässt der türkische Premier Recep Erdogan wieder Hunderte Demonstranten in Istanbul und Ankara von der Polizei niederknüppeln, weil sie es wagen, gegen Sicherheitsmängel im Land zu demonstrieren.
Folgt man dem Vorschlag von Strolz, hätte man vielleicht bald einen Gottesstaat nicht nur vor der Haustür stehen, sondern gleich mittendrin in der Europäischen Union.
Bilinguale Schulen “Türkisch-Deutsch” in Ottakring
Auch das Bildungssystem sollte sich nach Ansicht des NEOS-Chefs mehr in Richtung der türkischen Mitbürgern ausrichten. Er wünschte sich im parlamentarischen Budgetausschuss zum Thema Unterricht mehr bilinguale Schulen “Türkisch-Deutsch” in Ottakring.