Ein weiteres Indiz für verdeckte SPÖ-Parteienfinanzierung hat nun FPÖ-Kultursprecher Walter Rosenkranz aufgedeckt. Im Zuge des Burgtheaterskandals hatte Kulturminister Josef Ostermayer die Mitarbeiter der “Ersten Deutschen Bühne” am 30. Mai 2014 ins Cafe Gloriette eingeladen. Ostermayer argumentierte diese Einladung sinngemäß als kleines Trostpflaster für die Unannehmlichkeiten der letzen Wochen und Monate durch die öffentlich stattgefundene Diskussion.
Den Ort der Einladung wählte er allerdings nicht ganz uneigennützig aus. Das Cafe Gloriette befindet sich im mittelbaren 100-Prozent-Eigentum der SPÖ, und profitiert somit von den nicht zu knappen Tourismuszahlen Schönbrunns. Durch einen offensichtlich ebenfalls durch Ostermayer bestellten Bericht in den ORF-Seitenblicken kam diese Veranstaltung an die Öffentlichkeit.
Indirekte Parteienfinanzierung durch den roten Kulturminister?
Durch die Wahl des Veranstaltungsorts hat der rote Kulturminister nun direkt seine Mutterpartei SPÖ unterstützt, da diese über die Merkur-Beteiligungsgesellschaft 100 Prozent am Eigentum der Cafe Gloriette-BetriebsGmbH hält. FPÖ-Kultursprecher Walter Rosenkranz möchte nun von Ostermayer wissen, wie viele Teilnehmer bei dieser Veranstaltung anwesend waren, welche Kosten entstanden sind und ob Ostermayers Ressort auch bei anderen Gelegenheit bei den eigenen Genossen bestellt hat.
Die ganze Angelegenheit passt jedenfalls gut ins Bild der SPÖ-Kulturpolitik, die den Kulturbetrieb quasi als ihr Privateigentum betrachtet. So möchte man etwa den derzeitigen roten Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny zum neuen Bundestheater-Holding-Chef machen.