Durch die Verhängung von Sanktionen gegen Russland durch die Europäische Union kommt es zu Gegen-Sanktionen. Adressaten sind einzelne EU-Staaten, die sich bei der Russland-Hetze besonders hervortun. An der Spitze steht Polen, über das durch Moskau nun ein Obst- und Gemüse-Importverbot erlassen wurde. Insgesamt importiert Russland jährlich um zwei Milliarden Euro Obst und Gemüse aus der EU.
Offiziell geht es um unzureichende Kennzeichnungen von Obst- und Gemüseprodukten aus Polen, die durch die russische Importkontrollbehörde nun gestoppt wurden. Gleichzeitig prüfen die Gesundheitsbehörden im Moskau ein Importverbot gegen US-amerikanische Hühner aus gesundheitspolitischen Gründen.
Tschechien warnt vor Handelskrieg mit Moskau
Unterdessen hat das EU-Land Tschechien vor einem umfassenden Handelskrieg im Zuge der EU-Sanktionen mit Russland gewarnt. Prag fürchtet einen neuen “Eisernen Vorhang”, der vor allem jene EU-Staaten, die intensive Handelsbeziehungen mir Russland unterhalten, treffen könnte. Laut Tschechiens sozialdemokratischen Regierungschef Bohuslav Sobotka sei es weder für Russland noch die EU “vorteilhaft, einen langen Handelskrieg anzustreben.”
Auch Österreichs Landwirtschaft leidet bereits unter den “Gegenmaßnahmen” Moskaus in Sachen Importbeschränkungen, wie ÖVP-Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter Mitte Juli öffentlich bekanntgeben musste.