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9. November 2014 / 20:08 Uhr

Michail Gorbatschow warnt Westen vor neuem Kaltem Krieg

Mahnende Worte fand der ehemalige Staats- und Parteichef der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, zum aktuellen Ost-Westkonflikt rund um die Ukraine. Gorbatschow geißelte bei seinem Besuch in Berlin anlässlich der Feiern zum 25. Jahrestag des Mauerfalls die Sanktionspolitik, die derzeit die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland belastet. Für Gorbatschow ist die deutsch-russische Freundschaft das Fundament der europäischen Friedensordnung. Die derzeitige Politik berühre laut Gorbatschow die Schwelle zu einem neuen Kalten Krieg mit unabsehbaren ökonomischen und geopolitischen Folgen.

USA habe Vereinbarungen nach 1989 nicht eingehalten

Der Friedensnobelpreisträger Gorbatschow erinnerte daran, dass die USA zentrale Vereinbarungen nach 1989 gegenüber der ehemaligen Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten nicht eingehalten habe. Vielmehr habe sich die USA als Sieger aufgespielt und ohne Rücksicht auf die geostrategischen Interessen anderer Staaten eine beispiellose Hegemoniepolitik betrieben. In diesem Zusammenhang nannte der Ex-Staatsführer etwa die NATO-Erweiterung, Jugoslawien, den Kosovo, den Irak, Libyen und derzeit Syrien.

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