Der Islamische Staat (IS) hat nun auch in Libyen seine militärisch-organisatorische Basis weiter ausgebaut. In der Mittelmeer-Hafenstadt Sirte erhöhte der IS seine Truppenstärke nun von 200 auf 500 Kämpfer. Mit dieser erweiterten Mannstärke möchten die fundamentalistischen Muslime ihre nordafrikanische Präsenz weiter erhöhen. Strategisches Ziel der radikalen Islamisten ist die Schaffung einer Reserve-Destination, um ein etwaiges temporäres Zurückdrängen in Syrien oder dem Irak auszugleichen.
Libyen ist das Terror-Sprungbrett nach Italien
Gleichzeitig verfolgen die IS-Kämpfer aber noch eine zweite strategische Linie mit ihrem Libyen-Projekt. So soll Sirte etwa auch als Terror-Sprungbrett nach Italien und darüber hinaus nach Europa genutzt werden. Nach US-Medienberichten, die sich wieder auf Geheimdienstdaten stützen, kontrolliert der IS bereits 1.500 Kilometer der libyschen Mittelmehrküste für zukünftige Operationen.