Für Verwunderung sorgt aktuell eine Reise von ÖVP-Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner samt einer Wirtschaftsdelegation nach Moskau. Ziel der Reise seien Aufträge und Investitionen für österreichische Unternehmen nach Ende der EU-Sanktionen für Russland.
Dies verblüfft insofern, zumal sich Mitterlehner – im Gegensatz zur FPÖ – kaum für ein Ende der EU-Sanktionen stark gemacht hat. Vielmehr machte Mitterlehner keinen Hehl daraus, dass er Sanktionen unterstützt, obwohl etwa sein Parteikollege Wirtschaftskammerboss Christoph Leitl eine andere Linie einforderte.
Selbst wenn Mittlehners Reise von Erfolg gekrönt sein sollte, dürfte er sich lange gedulden müssen. Ein Ende der Sanktionen, nannte nämlich für kurzem die deutsche Kanzlerin Angela Merkel „verfrüht“.