„Ich habe zwar Verständnis für die Entlastung der Wirtschaft, ich habe aber kein Verständnis, dies einseitig auf Kosten der Kinder und der zukünftigen Generationen zu finanzieren“, äußerte sich der Präsident der Interessenvertreung niederösterreichischer Familien (IV-Familie), Josef Grubner, in einer Pressekonferenz. Gemeinsam fordern der Katholische Familienverband, der Familienbund Niederösterreich, die Niederösterreichischen Kinderfreunde sowie der Freiheitliche Familienverband Niederösterreich, den Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) wieder fit für die Familien zu machen.
Familien wieder entasten
Bereits im November des Vorjahres wurde eine Senkung des Dienstgeberbeitrags zum FLAF beschlossen, was zwar die Wirtschaft entlastet, längerfristig aber einen Nachteil für Familien und Kinder darstellt. Die Interessensvertretung-Familie setzt sich darum für die Ausschüttung von Überschüssen nur an Familien ein, für eine regelmäßige Inflationsanpassung ab 2019 und einer Befreiung des FLAF von Leistungen, die für andere Ressorts erbracht werden.
„Bereits 2011 hat das IHS in einer ausführlichen Analyse aufgezeigt, welche Kosten des FLAF nicht zu seinen Kernaufgaben gehören“, Vizepräsident Gernot Schandl. Beispielsweise werden aktuell auch Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen aus dem FLAF finanziert, obwohl dieser Bereich von den Krankenversicherungen abgedeckt werden sollte. Überschüsse im Familienlastenausgleichsfond sollten daher jährlich ausgeschüttet werden, damit Familie auch tatsächlich unter die Arme gegriffen wird.