Einen schwarzen Montag erlebte die Athener Börse am 8. Dezember 2014. Der Athener Börsenindex fiel um 13 Prozentpunkte. Dies war der größte Tagesverlust an der griechischen Börse ASE seit dem Jahre 1987. Hintergrund des Börsen-Crash sind die instabilen innenpolitischen Verhältnisse in Griechenland. Die aktuelle schwarz-rote Regierung verfügt lediglich 155 von 300 Abgeordneten. Nicht unbedingt förderlich für eine stabile Politik in Griechenland. Nun wurden auch noch die im Parlament stattfindenden Präsidentschaftswahlen von Ministerpräsident Antonis Samaras auf 17. Dezember vorverlegt. Dies bringt zusätzlich Unruhe in der Finanzwirtschaft.
Der Wunschkandidat der Regierung ist Stavros Dimas. Das Mitglied der christdemokratischen Nea Dimokratia(ND), braucht für eine Wahl jedoch 180 der 300 Abgeordnetenstimmen. Diese könnte der Systemgünstling Dimas jedoch klar verfehlen.
Dimas ist ein Wackelkandidat der instabilen Koalition
Der 73 jährige Dimas ist ein Wackelkandidat der instabilen schwarz-roten Koalition. Er war 2004 bis 2010 EU-Kommissar in Brüssel und in den Jahren 2011/2012 kurzzeitig ND-Außenminister. Damit ist er Teil der alten Athener Polit-Kaste rund um Samaras und Co. Die Opposition in der Bevölkerung wächst. Die größte Oppositionspartei, die linksnationalistische Syriza, liegt in allen aktuellen Umfragen bereits an erster Stelle. Kommt es nach einer gescheiterten Präsidentschaftswahl Mitte Dezember zu Neuwahlen, dann zeichnet sich ein tiefgreifender Machtwechsel in Griechenland ab.