Das bundesdeutsche System ist angezählt. Erst etablierte sich die Alternative für Deutschland (AfD) im Parteiensystem als Sprachrohr für unzählige Bürger, die von bedingungsloser Euro-Rettung und verordneter „Willkommenskultur“ gegenüber nicht integrationswilligen Zuwanderern die Nase voll haben. Jetzt tragen viele dieser Bürger ihren Protest gegen Merkel und Co auch noch auf die Straße. Montag für Montag wird die Schar größer, die in Dresden und zahlreichen anderen Städten unter dem Banner von PEGIDA eine Kurskorrektur verlangen.
Gauck spricht sich und dem System Mut zu
Den ersten Weihnachtsfeiertag stellten Politik, Kirche und Medien daher ganz in den Dienst der Warnung vor den PEGIDA-Demonstranten. Ohne sie explizit zu erwähnen sprach Bundespräsident Joachim Gauck sich und seinen Systemfreunden Mut zu, indem er betonte: „Dass die Allermeisten von uns nicht denen folgen, die Deutschland abschotten wollen, das ist für mich eine wahrhaft ermutigende Erfahrung dieses Jahres.“ Gaucks Rede findet jedoch auf YouTube kaum Seher – anders eine „alternative Weihnachtsansprache“ eines weithin unbekannten Josef Wieder, Geschäftsführer der Kliniken Erlabrunn, der die politische Klasse massiv kritisiert. Schon mehr als 40.000 haben seine rede angesehen (Stand 26.12.2014, 13 Uhr).
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Noch deutlicher als Gauck wurden am Christtag Vertreter der Kirchen. Wer unter dem Vorwand, das christliche Abendland vor Überfremdung bewahren zu wollen, Flüchtlingen Hilfe verwehre, verrate christliche Werte, auf denen eben das Abendland gründe, sagte der katholische Rottenburger Bischof Gebhard Fürst. Frank Otfried July, Fürsts evangelisches Pendant in Baden-Württemberg erklärte, niemand müsse auf den Straßen demonstrieren, weil ihn angesichts der Flüchtlinge und Asylbewerber diffuse Ängste umtrieben. Vielmehr seien die Menschen aufgerufen, „mitzuhelfen, mitzusorgen und mitzudenken“.