Rumänische Prostituierte und das Wahlrecht sorgen im Vorfeld der Kärntner Gemeinderatswahlen zwischen SPÖ und ÖVP für Zündstoff. In Hohenthurn, Bezirk Villach-Land, wird eines der größten Bordelle in Kärnten betrieben. Dort bieten rund 30 Prostituierte auf insgesamt 7.000 Quadratmetern ihre Dienste an. Im Dezember 2014 hatten die Freudenmädchen ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde angemeldet.
Als rumänische Staatsbürgerinnen sind sie EU-Ausländerinnen und gelten nach den einschlägigen Bestimmungen der Gemeinderatswahlordnung als wahlberechtigt.
SPÖ befürchtet eine Verfälschung des Wahlergebnisses
Die örtliche SPÖ in Hohenthurn befürchtet nun eine Verfälschung des Wahlergebnisses bei den Gemeinderatswahlen im März. Die ÖVP hingegen warnt vor einer Diskriminierung der EU-Bürgerinnen aus Rumänien. Umgerechnet würden diese 30 Rumänien mit ihrer Stimmabgabe ein Gemeinderatsmandat repräsentieren. Insgesamt sind 711 Bürger in Hohenthurn wahlberechtigt. Die örtliche SPÖ möchte nun die Gemeinderatswahlbehörde mit diesem Fall beschäftigen.