Im deutschen Bundestag verkündete die Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Katrin Suder, am Montag, dass noch dieses Jahr ein Abkommen zwischen Deutschland, Frankreich und Italien geschlossen werden soll, um die Entwicklung einer europäischen militärischen Drohne voranzutreiben. Dem Entschluss soll demnächst auch eine Studie über die Entwicklung der Drohne folgen.
Israelische Drohnen im Einsatz
Laut Berichten der Zeitung thelocal.de soll die Drohne mittlerer Größe sein und militärisch benutzt – das heißt, mit Waffen bestückt – werden. Im Jahr 2025 sollen die ersten Exemplare benutzbar sein. An den Plänen gibt es jedoch auch Kritik. Tobias Lindner, Verteidigungsexperte der deutschen Grünen, stellt das Projekt in Frage. Doch nicht etwa aus antimilitärischen Gründen: "Das Ministerium muss erklären, ob das europäische Drohnenprojekt nicht bloß ein Plan ist, um die Industrie zu stärken, und warum Lösungen, die auf dem offenen Markt verfügbar sind, nicht ausreichen."
Bereits jetzt ist in Planung, bis zur Fertigstellung der EU-Drohnen die Erfindungen aus den USA oder Israel anzukaufen oder zu mieten. In Deutschland sind sogar schon israelische Drohnen in Benutzung, deren Mietvertrag erst kürzlich verlängert wurde. Die "Heron 1" sind jedoch zu klein, um Waffen zu tragen.