Unglaubliches berichten Entwicklungshelfer aus dem Irak. Dort haben die Dschihadisten des Islamischen Staates vor kurzem rund 200 gefangene Jesiden freigelassen. Das Martyrium, welches sie in Gefangenschaft erleiden mussten, ist an Unmenschlichkeit kaum zu überbieten. Die Islamisten sollen gar Kleinkinder massenhaft sexuell mißbraucht haben.
9-Jähriges Mädchen schwanger
Ein kanadischer Entwicklungshelfer berichtet von einem neunjährigen Mädchen, das von mehreren Islamisten vergewaltigt worden ist und anschließend schwanger wurde. Alleine die Schwangerschaft könnte das kleine Kind umbringen. Es soll zudem ein schweres psychisches Trauma davongetragen haben. Aktuell befindet sich das Kind in medizinischer Behandlung. Unklar ist, ob sie je wieder in die Gemeinschaft aufgenommen wird, da vergewaltigte Frauen und solche, die eine Abtreibung vollziehen, in der Regel verstoßen werden. Bei den Vergewaltigern handelte es sich laut Informationen kurdischer Peschmerga-Kämpfer um Frontsoldaten und Selbstmordattentäter, denen Frauen als Belohnung versprochen wurden.
Genozid an Christen und Jesiden
Dass der IS vor den Augen der Weltöffentlichkeit einen Genozid an arabischen Christen und Jesiden vollzieht, ist leider hinlänglich bekannt. Unter den nun freigelassenen Geiseln befanden sich ausschließlich Kinder, Frauen und ältere Menschen. Das Schicksal tausender anderer verschleppter Geiseln ist aber weiterhin ungewiss. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten wurden dutzende christliche und jesidische Frauen als Ehefrauen an Dschihadisten verkauft oder als Sexsklavinnen missbraucht. Ziel der Islamisten ist es, Christen und andere religiöse Minderheiten im Nahen Osten auszulöschen.