Wachsende Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung, aber auch ein neues Bewusstsein bei den Bürgern führen zu einer neuen Initiative, den sogenannten "Essensrettern". Österreichweit werden jährlich 157.0000 Tonnen von noch genießbaren Lebensmitteln in den Müll geworfen. Allein jeder Wiener Gemeindebürger schmeißt 40 Kilo Lebensmittel weg. Die Wiener Essensretter sind mittlerweile seit zwei Jahren aktiv und holen jene Speisen, die ansonsten weggeworfen werden, bei Lebensmittelgeschäften und Bäckereien ab.
Mittlerweile beteiligen sich rund 400 Freiwillige an dieser Aktion und sammeln die Lebensmittel ein. Die Essensretter bringen diese dann zu den zehn Standorten, die sich im 1., 4., 5., 8., 10., 11., 14, und 22. Bezirk befinden. Dort können sie von den Bürgern gratis aus den aufgestellten und für die Öffentlichkeit zugänglichen Kühlschränken entnommen werden.
FPÖ setzt Initiative gegen Lebensmittelvernichtung
Das Thema einer Vermeidung von Lebensmittelvernichtung ist auch Thema im österreichischen Nationalrat. FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm hat einen entsprechenden Antrag im Sozial-, Gesundheits- und Konsumentenschutzausschuss eingebracht. Nach der Sommerpause sollen Sozial- und Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) mit einer besseren Nutzung vorhandener Lebensmittelressourcen befasst werden, um hier auch entsprechende rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen zu schaffen.