Oftmals verzweifelt kämpfen deutsche Schüler nach ihrem Abitur um einen Studienplatz an den heimischen Universitäten. Nicht nur ein gutes Zeugnis ist gefragt, sondern oftmals rigorose Aufnahmetests, die die Qualität in den betreffenden Fächern auf einem hohen Niveau halten sollte. Nun geht die Saar-Universität aber einen besonders gutmenschlichen Weg und will Asylwerbern ohne Zeugnisse einen Hochschulzugang ermöglichen. Außer den Grünen ist darüber aber niemand begeistert.
Finanzielle Förderung im Deutschkurs
Weil ein angeblicher Fachkräftemangel in Deutschland herrscht, will man im Saarland künftig Tür und Tor auch auf den Universitäten für legale Asylwerber öffnen. So können sie während ihres Verfahrens studieren und damit ihre Bleibemöglichkeiten erhöhen. Ein Zeugnis ist dafür allerdings nicht zwingend von Nöten, da dieses bekanntlich sehr oft auf der Flucht verloren gehen würde, wie die Saar-Uni diese Woche gegenüber den Medien mitteilte.
Studieren können die Flüchtlinge nicht zulassungsbeschränkte Fächer in den Bereichen Mathematik, Ingenieurs- und bestimmten Naturwissenschaften sowie Technik – ein Eignungstest muss dafür in der jeweiligen Landessprache der Flüchtlinge abgelegt werden und anschließend ein Deutschkurs absolviert werden. Schon während dieses Deutschkurses, der vor dem Studium abgelegt werden muss, sind die Asylwerber jedoch berechtigt, Bafög zu beziehen (Anm.: finanzielle Unterstützung für Studenten).
Zwar wird der Vorstoß von den Grünen und den Piraten begrüßt, sie kritisieren aber, dass es immer noch zu viele Hürden bis zum Studium geben würde und die Bildung für die Ankömmlinge komplett frei sein müsse. Neben der Öffnung der Universitäten fordern sie auch den freien Zugang zum Arbeitsmarkt und dessen Ausbildungsmöglichkeiten.