Auch wenn es offiziell noch dementiert wird, gehen viele in der Ukraine davon aus, dass der wirtschaftspolitisch völlig erfolglose Ministerpräsident Arseni Jazenjuk seinen Posten räumen wird. Dafür soll er mit der Funktion des ukrainischen Nationalbankpräsidenten belohnt werden. Als Nachfolgerin ist die amtierende Finanzministerin und Ex-Investmentbankerin Natalia Jaresko im Gespräch. Dies soll offensichtlich der Plan des ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko sein, der sich in machtpolitischer Rivalität zu Jazenjuk befindet. Mit Jaresko soll dann eine direkte US-Wirtschaftssöldnerin an die Schalthebel der Kiewer Regierungsgeschäfte kommen. Die beiden rivalisierenden Parteiformationen „Volksfront“ (Jajenjuk)“ und „Solidarität“ (Poroschenko) sollen dann ebenfalls vereinigt werden.
Jazenjuk soll Einlagensicherungsfonds dirigieren
Als Ausgleich für den Verlust der Ministerpräsidentenfunktion soll Jazenjuk als zukünftiger Nationalbankpräsident auch den Einlagensicherungsfonds leiten, der durch den Verfall des ukrainischen Bankensektors eine zentrale Aufgabe erhält. Die Nationalbank fiel bisher vor allem durch Korruption und Freunderlwirtschaft auf. So kaufte sie etwa im vergangenen Jahr große Mengen gefälschter Goldbarren auf.