Zu einer neuen Pleitewelle mit globalen Auswirkungen könnte es durch eine Änderung der US-Zinspolitik kommen. Hebt die amerikanische Notenbank Fed die Leitzinsen an, dann bedeutet das höhere Refinanzierungskosten für die Wirtschaft. Derzeit sind Unternehmen mit nicht weniger als vier Billionen Dollar verschuldet. Würde der Leitzins durch die Fed um einen Prozentpunkt angehoben, dann entstehen daraus Mehrkosten von 15 bis 20 Milliarden Euro.
Gleichzeitig sollen auch die Kreditkonditionen verschärft werden. Für viele Unternehmen würde das das ökonomische Aus bedeuten, da Umsätze und Deckungsbeiträge nicht in diesem Ausmaß mitziehen würden.
Wirtschaft verschuldete sich stark
In den vergangenen vier Jahren hatte sich die Wirtschaft wegen den Niedrigzinsen jährlich um eine Billion Dollar verschuldet. Rückkäufe und Dividenden wurden häufig nicht aus eigener Kraft, sondern über den Kapitalmarkt finanziert. Das war auch der Grund für steigende Aktienkurse, die nicht der realen Wirtschaftsleistung entsprungen sind. Geht man von den Niedrigzinsen jetzt weg, kommt es zum Schock und dieser hat dann auch Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft.