Nach den Anschlägen in Paris kommt einiges ans Licht: Erstmals sagt der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans Georg Maaßen, dass es gezielte Anwerbungen von Flüchtlingen durch Islamisten in Deutschland gibt. "Wir stellen fest, dass Islamisten in Aufnahmeeinrichtungen gezielt Kontakte mit Flüchtlingen aufnehmen", wird Maaßen in der Zeitung Deutsche Wirtschafts Nachrichten zitiert.
Lage ist brisant
Dem Verfassungsschutz seien bereits mehr als hundert derartige Fälle bekannt. Einige Islamisten sprächen Flüchtlinge an, um sie in ihr islamistisches Netzwerk einzubinden. Die Lage ist offenbar durchaus brisant: „Wir bekommen nahezu wöchentlich Hinweise darauf, dass unter den Flüchtlingen auch Personen sein könnten, die über Erfahrung mit Waffen verfügen oder mit einem Kampfauftrag nach Deutschland kommen," schildert Maaßen die bedrohliche Situation.
Experten warnten vor Monaten
Sicherheitsexperten haben bereits vor Monaten genau auf diese Gefahr hingewiesen. Der frühere Chef des österreichischen Verfassungsschutzes, Gert Polli, schrieb in einem Gastkommentar, dass die Lage völlig unübersichtlich sei. Die Behörden hätten seit Monaten den Überblick verloren. Zudem sei bekannt, dass der IS von Libyen aus die Schlepper kontrolliere und daher über Möglichkeiten verfüge, die Einreise von Terroristen zu kontrollieren.