Unter gesundheitsgefährdenden Extrembedingungen müssen derzeit Spezialisten im alten Zollamtsgebäude in Wien-Landstraße hantieren. Sie haben die Aufgabe, das asbestverseuchte Gebäude in der Schnirchgasse zu sanieren, sprich den bei der Errichtung verbauten Asbest zu entfernen. Erst nach dieser Sanierung kann das Gebäude teilweise abgebrochen werden. Laut Experten wurde auf bis zu 4.000 Quadratmetern in den siebziger Jahren sogenannter Spritzasbest für die Wärmeisolierung aufgebracht.
Der entfernte Asbest muss mit Wasser und Zement gebunden werden, um dann auf eine Endlagerdeponie verbracht zu werden. Die mit Sicherheitsanzügen und Atemschutz ausgerüsteten Arbeiter werken in eigenen Sicherheitszonen, die mit Unterdruck versehen sind. Der entstehende Staub wird in mehreren Filtervorgängen gereinigt und erst dann ins Freie abgesaugt.
Gesundheitsministerin ist an Asbest-Problematik wenig interessiert
Obwohl immer wieder asbestverseuchte Gebäude saniert werden müssen und es dabei sowohl für die eingesetzten Mitarbeiter der Baufirmen als auch für Anrainer und Passanten zu Gesundheitsgefährdungen kommen kann, zeigt sich die für den Gesundheitsschutz zuständige Ministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) am Thema Asbest wenig interessiert.
Dies hatte erst vor kurzem eine Anfragebeantwortung an die FPÖ ergeben. Die rote Gesundheitsministerin verfügt über keine konkreten Zahlen zu Erkrankungen auf Grund von Asbestkontakt.