Die Verhüllung mehrerer nackter Statuen – mitgetragen durch Papst Franziskus – in Roms Kapitolinischen Museen ist auf heftige Kritik gestoßen. Die Statuen, darunter auch die Kapitolinische Venus, waren durch weiße Stellwände den Blicken der Besucher entzogen worden – offensichtlich, um islamischen Moralvorstellungen entgegenzukommen. Grund für Verhüllungen war der Besuch von Irans Präsident Rouhani.
Unterwerfung der katholischen Kirche
Großes Echo löste die Papst-Entscheidung aber vor allem in Italien aus. Der Lega-Nord-Chef Matteo Salvini bezeichnete die Maßnahme nach Angaben von Il Messaggero als „verrücktes Zeug“. Fabio Rampelli, Mitglied der Abgeordnetenkammer für die rechte Partei Fratelli d’Italia – Alleanza Nazionale, empörte sich, die Entscheidung „würdigt den schlimmsten islamischen Terroristen“, sagte er nach Angaben des Nachrichtenportals TGCOM24.
Auch Luca Squeri, Regionalkoordinator der Forza Italia in der Provinz Mailand, kritisierte die Entscheidung der Behörden: „Das ist übertriebener Eifer und deshalb nicht akzeptabel. Respekt für die anderen Kulturen kann und darf nicht auf die Leugnung der eigenen hinauslaufen. Das ist kein Respekt, sondern Eliminierung der Unterschiede oder sogar Unterwerfung.“