Elf Tage nach dem Brandanschlag auf ein unbewohntes Flüchtlingsheim in Altenfelden in Oberösterreich können die Ermittler weder Täter noch Verdächtige präsentieren. Das sorgt für Verwunderung, weil die Medien bereits einen Tag nach diesem feigen Anschlag wussten, dass die Schuldigen aus der "rechtsextremen Szene" kommen.
Ein achtköpfiges Ermittlungsteam hat dann auch 18 einschlägig bekannte Personen überprüft und musste feststellen: Alle haben ein wasserdichtes Alibi. Daraufhin geriet sogar eine Bürgerinitiative, die gegen das Flüchtlingsheim Unterschriften gesammelt hatte, ins Visier der Behörden.
Täter könnte auch Pyromane sein
Wie es derzeit aussieht, wird die Kriminalpolizei "rechte Täter" wohl nicht mehr finden. Ist der Brandstifter vielleicht gar ein Mitglied der "linksextremen Szene"? Der Leiter des Landeskriminalamtes, Gottfried Mitterlehner, sagte in einer Pressekonferenz, über die die Zeitung Wochenblick berichtete:
Wir decken bei den Ermittlungen das gesamte Spektrum ab, es ist gar nichts auszuschließen. Genauso gut könnte es auch irgendein Pyromane sein.
"Hass-Emails" gegen Bürgermeister nur eine Zeitungs-Ente
Interessant auch, dass sich die von den Oberösterreichischen Nachrichten und der Zeitung Österreich behauptete "Hasswelle" in Form von "Hass-Emails" gegen den Altenfeldner Bürgermeister als Zeitungs-Ente herausstellte. Kripo-Chef Mitterlehner sagte dazu:
Es geht um ein E-Mail. Das E-Mail wurde mir vorgelesen und ich konnte darin keinerlei Zusammenhang mit rechtem Gedankengut erkennen.
Brandstifter bis dato nur aus der "linken Szene"
Wie die Medien und vor allem der ORF, der dem Thema "Altenfelden" sogar eine "Im Zentrum"-Sendung widmete, es auch drehen und wenden: Den rechten Täter, vielleicht noch einer, der angibt, FPÖ gewählt zu haben, gibt es nicht. Politisch motivierte Brandstifter waren in Österreich bis dato hauptsächlich in der linken Szene auszumachen. 2012 wurde von einem Jungsozialisten ein Brandanschlag auf das eigene Parteiheim vorgetäuscht, um mehr mediale Aufmerksamkeit zu bekommen. Außerdem schmierte die rote Nachwuchskraft auf die Wände des JUSO-Heims auch noch Hakenkreuze, um ja einen rechtsextremen Hintergrund der Tat zu liefern.
Marokkaner legten Großbrand in Düsseldorf
Auch in Deutschland sind solche Fälle, in denen die Ermittler auf eine falsche Fährte gelenkt werden sollten, aufgeflogen. Und Anfang Juni sollen zwei Marokkaner einen Großbrand in einer Düsseldorfer Asylantenunterkunft verursacht haben – angeblich wegen eines Streits ums Essen. Der geschätzte Schaden beträgt zehn Millionen Euro.