Die Stadtverwaltung von Bochum (Landstadt in Nordrhein-Westfalen) sieht sich mit einer Hausbesetzerszene der besonderen Art konfrontiert. Rund 50 Asylwerber weigern sich beharrlich, eine Turnhalle in der Querenburger Straße zu verlassen. Sie sollten eigentlich in andere Asylunterkünfte verlegt werden, um die Sportstätte nach einer Generalsanierung wiederum für Sportler und Schüler bereit zu stellen. Die Asylwerber wollen aber ausschließlich in Wohnungen untergebracht werden, und haben bereits eine Reihe von alternativen Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschlagen.
2.000 Asylwerber sind bereits in Wohnungen untergebracht
Obwohl bereits 200 andere Asylwerber, die ebenfalls ursprünglich in der Turnhalle untergebracht waren, sehr wohl in andere Asylunterkünfte umgezogen waren, weigern sich die verbliebenen 50 vehement. Insgesamt beherbergt Bochum derzeit 5.000 Asylwerber. Nicht weniger als 2.000 von ihnen leben bereits in Wohnungen. Eine höhere Anzahl kann keineswegs in zusätzlichen Wohnungen untergebracht werden.
Bleibt die Bochumer Stadtverwaltung gegenüber den Turnhallenbesetzern untätig, dann wird diese Sportstätte wohl auch noch im Herbst zweckentfremdet sein. Damit reiht sie sich in die lange Reihe von Sportstätten ein, die seit dem Asylanten-Tsunami im Herbst 2015 für die Unterbringung Fremder quasi beschlagnahmt worden ist.