Gleich und gleich gesellt sich gern, sagt ein altes Sprichwort. An der Universität Wien sind die gleichesten der Gleichen momentan bestens aufgehoben. Mit einer linksextrem aufgestellten Hochschulvertretung (ÖH) und Vorlesungsangeboten von Gendermainstreaming bis hin zur korrekten Willkommenheißung von Zuwanderern ist auch die politische Richtung vorgegeben. Die Freiheit der Wissenschaft und Lehre bewegt sich im also links vorgegebenen Toleranzbereich, der bekanntlich nicht sehr groß ist.
"Weltoffen" im einseitigen Bereich
Weil der Schein nach Außen allerdings gewahrt werden will, gibt sich die Almer Mater weltoffen und veranstaltet am 20. Juni um 18.00 Uhr im Großen Festsaal der Hauptuniversität eine Podiumsdiskussion zum Thema "Wie verändert Migration Europa?". Diskutiert werden sollten dabei allerdings keinesjewegs positive und negative Auswirkungen.Die Besetzung des Podiums lässt nämlich ausschließlich positive Kommentare gelten. In einer Aussendung an alle Studenten lässt sich schon ein Vorgeschmack auf den besagten Abend gewinnen:
Am 20. Juni findet die Semesterfrage "Wie verändert Migration Europa?" im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung ihren Abschluss. Christine Langenfeld (Universität Göttingen, Vorsitzende des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration) wird mit ihrem Impulsreferat zum Thema "Eine gute Migrationspolitik braucht mehr Europa!" die Veranstaltung einleiten. Anschließend diskutieren mit ihr am Podium Gerda Falkner, Philipp Ther, Alev Cakir und Heinz Faßmann von der Universität Wien. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion gibt es bei einem kleinen Umtrunk Gelegenheit weiter zu diskutieren.
Während die Rolle von Gerda Falkner als "EU-Expertin" klar ist, stellt sich die Frage, worüber der Osteuropa-Historiker Philipp Ther sprichen wird. Da die beschränkte Einwanderung aus dem Osten Europas bereit seit mehreren Jahren vorüber ist (und uns jede Menge ausländische Arbeitslose beschert), dürfte er sein Fachgebiet wohl ausgeweitet haben. Oder die Veranstalter rechnen Syrien, Afghanistan und Afrika neuerdings zu Osteuropa. Korrigieren könnte dies immerhin noch als prominenter Redner neben der Politikwissenschafterin Alec Cakir der Vizerektor Heinz Faßmann, wecher seines Zeichens ebenso Migrationsforscher ist.
Passend: Standard-Mitarbeiterin moderiert
Als kleine Draufgabe zur Objektivität wird die fragwürdige Veranstaltung in den ehrwürdigen Räumlichkeiten der Universität von der Standard-Mitarbeiterin Petra Stuiber moderiert.