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Die SPÖ nützt das von den Wienern finanzierte Donauinselfest als Bühne für ihre Werbebotschaften.

27. Juni 2016 / 07:13 Uhr

Donauinselfest-Bilanz: Ein Toter, versuchte Vergewaltigung und Stromausfall im 22. Bezirk

Man kann gespannt sein, was die Medien heute, Montag, über das Donauinselfest 2016 schreiben werden. Wetten, dass die SPÖ als Veranstalter wieder einmal einen Rekordbesuch von mehreren Millionen Besuchern angeben und diese Zahl von den Zeitungen einfach so hingenommen wird? Kluge Rechner werden die Angaben widerlegen, weil so viele Leute an nur drei Tagen auf diesem Platz gar nicht sein könnten. Und die Roten werden wieder vom "friedlichsten Fest Europas" sprechen, bei dem es bedauerlicher Weise einen Toten, sexuelle Belästigungen und einen Stromausfall im 22. Bezirk gab.

Ausländer belästigten Mädchen sexuell

Schon am ersten Tag des Donauinselfestes der erste Schock: Ein 18-jähriger Eventbesucher wollte sich mit Freunden abkühlen. Gemeinsam sprangen sie ins Wasser, doch nach wenigen Minuten ging der Bursch unter. Helfer konnten den Mann zwar an Land bringen, doch im Krankenhaus verstarb er. Am Samstag die nächste Horrormeldung: Ein Slowake und ein Ungar (beide 20) stehen im Verdacht, zwei 15-jährige Mädchen massiv sexuell belästigt zu haben, wenngleich sich der zunächst angenommene Einsatz sogenannter K.O.-Tropfen nicht verifizieren ließ. Eines der Mädchen konnte in letzter Minute noch telephonisch ihren Freund zu Hilfe rufen. Die Männer, die in einem Caritas-Heim gemeldet sind (?), wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Stromausfälle Fest-bedingt möglich

Wenn das Donauinselfest stattfindet, kann es schon vorkommen, dass eigenartige Dinge passieren. So geschehen im 22. Bezirk, wo das Hotel Melia im DC-Tower einen stundenlangen Stromausfall zu beklagen hatte. Der Haustechniker, der sich um den Schaden kümmerte, bekam vom Stördienst die Antwort, dass der Stromausfall mit dem Donauinselfest zusammenhänge und dass dies in der Zeit des Donauinselfestes auch öfters passieren könne.

Jugendliche gingen mit Faustschlägen auf Polizisten los

In der Nacht auf Sonntag dann der nächste böse Zwischenfall im Rahmen der Gratis-Massenveranstaltung. Die Polizisten hatten eine größere Gruppe Jugendlicher, die auf den Treppen der U-Bahnstation saßen, aufgefordert, diese freizumachen. Daraufhin attackierten zwei der Jugendlichen die Polizisten ohne jegliche Vorwarnung mit Faustschlägen, wie der ORF berichtet. Sie wurden festgenommen und angezeigt.

Künftig zehn Euro Eintritt beim Donauinselfest?

Der Feierfreude tausender Festbesucher tat das alles keinen Abbruch. Ein junges Mädchen freute sich in Radio Wien darüber, dass das alles gratis sei. Sie darf mit über 16 schon wählen und weiß anscheinend nicht, dass das Donauinselfest von der Wiener Bevölkerung mit einer Millionen-Subvention finanziert werden muss. Diese Summe, die bei mehr als 1,5 Millionen Euro liegt, wird alljährlich im Wiener Gemeinderat gegen die Stimmen der Freiheitlichen beschlossen. Dennoch scheinen die Sozialisten mit dem Geld nicht auszukommen: Der Gründer des Spektakels, SPÖ-Landtagspräsident Harry Kopietz, denkt laut über eine Eintrittsgebühr nach. Gegenüber der Zeitung Heute sagt Kopietz:

Ich könnte mir vorstellen, dass man für die Festbühne einen moderaten Eintritt verlangt. Zehn Euro bei dem Programm wird niemanden verstören.

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